Fit durch Schmerzen - neuer Trend zum Hochintensitäts-Intervall-Training HIIT

Von Dörte Rösler
8. April 2014

Die Idee hinter des Hoch-Intensitäts-Intervall-Training (HIIT) ist alt. Viel älter sogar als die klassische Lehre vom aeroben Ausdauertraining, das den Sportler zu extrem langen Übungseinheiten mit moderater Belastung zum Erfolg führen will. Bei HIIT-Intervallen zeigt sich ein Effekt dagegen schon nach kurzer Zeit. Eine aktuelle norwegische Studie zeigt, dass die Fitness nach kürzeren Einheiten sogar besser ist.

Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft als zentrale Parameter

Als zentrale Parameter für die körperliche Leistungsfähigkeit gelten Schnelligkeit, Ausdauer und Kraft. Ein wichtiger Faktor ist zudem die maximale Sauerstoffaufnahme - und gerade hier stiegen die Werte bei kurzen Trainingseinheiten stärker an.

Eine kanadische Studie belegt zudem, wie rasch sich Stoffwechselwerte durch HIIT verbessern lassen. Schon nach zwei Wochen mit sechs Trainingseinheiten sank der Blutzuckerspiegel. Dabei umfasste jede Einheit nur zehn einminütige Intervalle - dieser aber in maximaler Intensität. Kein Wunder also, dass immer mehr Radfahrer, Fußballer und Jogger auf HIIT setzen.

Ein Test für die Leistungsfähigkeit ist der sogenannte Wingate. Nach dem lockeren Aufwärmen folgen 30-sekündige Intervalle mit höchster Anstrengung, bei denen der Sportler über seine Schmerzgrenze gehen muss. Sportmediziner halten das durchaus für effektiv - wer Fitness und Stoffwechsel auf Trab bringen möchte, kommt um klassische Bewegung aber nicht herum. HIIT allein reicht nicht.