Forderungen des britischen Unterhauses - Prinz Charles' Geschäfte sollen transparenter werden

Von Melanie Ruch
6. November 2013

Auf seinem Duchy of Cornwall baut Prinz Charles seit Jahren Biolebensmittel an und verkauft diese. Allein im vergangenen Jahr soll das Bio-Label "Duchy" 28,8 Millionen Pfund an Umsätzen erwirtschaftet haben. 19 Millionen davon gingen an Charles, der darauf seit Langem freiwillig Einkommenssteuern zahlt. Dennoch werden die Geschäfte des britischen Thronfolgers seit Jahren kritisiert.

Befreiung von Unternehmenssteuer als Wettbewerbsvorteil

Die königlichen Geschäfte müssten transparenter sein, meint auch das britische Unterhaus und fordert, dass Prinz Charles in Zukunft nicht nur Einkommenssteuern, sondern auch die Unternehmenssteuer zahlen muss. Dass Charles' Geschäft von der Unternehmenssteuer befreit ist, liefere ihm einen unfairen Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz, so der Haushaltsausschuss des Unterhauses. Zudem lasse es die momentane Rechtslage in Großbritannien nicht zu, dass Charles' Geschäfte durch das Finanzamt kontrolliert werden können.

Das Finanzministerium jedoch möchte auf die Forderungen nicht eingehen. Man arbeite konstruktiv mit dem Herzog zusammen, heißt es dort. Auch das Herzogtum schenkt der Kritik kaum Achtung. Da es sich nicht um ein Unternehmen handelt, müsse man auch keine Unternehmenssteuer zahlen, heißt es.