Formel-1-Pilot Räikkönen baut Unfall beim Großen Preis von Abu Dhabi und droht Lotus mit Boykott

Von Ingo Krüger
4. November 2013

Kein gutes Wochenende für Ex-Formel-1-Weltmeister Kimi Räikkönen: Erst musste der Finne beim Großen Preis von Abu Dhabi aufgrund eines nicht regelkonformen Unterbodens vom letzten Startplatz ins Rennen gehen, dann musste er seinen Boliden nach 600 Metern bereits wieder abstellen. Nach einem Zusammenstoß mit Caterham-Fahrer Guido van der Garde (Niederlande) hatte sich die Lenkung seines Lotus verbogen.

Doch auch fern der Piste hat Räikkönen Probleme. Sein Rennstall hat ihm seit zwei Jahren kein Gehalt gezahlt. 16 Millionen Euro stehen dem 34-Jährigen noch zu. Da Lotus jedoch in großen finanziellen Schwierigkeiten steckt, scheint eine Lösung des Problems derzeit unwahrscheinlich. Experten gehen davon aus, dass die Verbindlichkeiten in dreistelliger Millionenhöhe liegen sollen. Der Finne hat deshalb schon gedroht, die beiden letzten Rennen in den USA und Brasilien zu boykottieren.

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone hat nun vorgeschlagen, ausstehende Fernsehgelder direkt von Lotus an Räikkönen weiterzugeben. Auch die Fahrergesellschaft GPDA hat bereits ihre Unterstützung zugesichert. Ein Boykott könnte für Lotus fatale Folgen haben. In der Konstrukteurswertung liegt der Rennstall derzeit auf Rang vier, hat aber noch Chancen auf eine bessere Platzierung. Der Unterschied zwischen Rang zwei und vier liegt bei rund 30 Millionen Dollar (22 Millionen Euro).

Zur Formel-1-Saison 2014 kehrt Räikkönen zu Ferrari zurück. Er erhielt dort einen Zweijahresvertrag.