Forscher untersuchen 7000 Jahre alten Zahn: Ur-Europäer hatten dunkle Haut

Von Alexander Kirschbaum
27. Januar 2014

Wissenschaftler vom evolutionsbiologischen Institut in Barcelona haben das Genom eines frühen Europäers entschlüsselt. Die Forscher analysierten Proben eines 7000 Jahre alten Zahns, der zusammen mit Knochenüberresten in einer Höhle in Nordspanien gefunden wurde.

Das in der Höhle gut erhaltene Skelett stammt von einem Menschen, der vor der Einführung der Landwirtschaft in Europa gelebt hat. Der Ur-Europäer hatte dunkle Haare, dunkle Haut und blaue Augen. Demnach habe sich laut der Forscher die Augenfarbe früher verändert, als die Pigmentierung der Haut. Wie das Erbgut weiter zeigt, konnte der Jäger und Sammler Milchprodukte nicht verdauen. Das untermauert die These, dass Menschen eine Laktoseverträglichkeit erst entwickelt haben, nachdem sie mit der Landwirtschaft begonnen haben.

Gegen von Tieren übertragene Krankheitserreger war das Immunsystem des Ur-Europäers hingegen bereits gut geschützt, auch wenn die Menschen vor 7000 Jahren noch keine Viehhaltung betrieben.