Forscher warnen: Fiebersenkende Mittel dehnen Grippewellen unnötig aus

Von Heidi Albrecht
22. Januar 2014

Wer an einer Grippe leidet, gehört eigentlich ins Bett. Doch immer mehr Menschen greifen bei den ersten Symptomen lieber zu fiebersenkenden Medikamenten und beißen sich weiter durch den Alltag. Forscher hingegen warnen vor diesem Umgang mit der Krankheit. Denn wer weiterhin viel Zeit in der Öffentlichkeit verbringt, sorgt letztendlich auch dafür, dass aktive Grippeviren sich weiter verbreiten können.

Fünf Prozent mehr Infektionen

Laut neuesten Erkenntnissen sind rund fünf Prozent mehr Infektionen deswegen aufgetreten. Die Forscher haben zudem bemängelt, dass die meisten Medikamente gegen Grippe eine fiebersenkende Wirkung haben und sich somit die Patienten schneller wieder fit für den Alltag fühlen. Sie kehren oftmals zu zeitig an den Arbeitsplatz oder in die Schule zurück. Die Folge ist eine unnötige Ausdehnung der Grippewelle. Denn oftmals tragen diese Menschen noch aktive Viren in sich, die sie somit weitergeben.

Fieber ist natürliche Abwehrreaktion

Fieber hat eigentlich die natürliche Funktion, Viren und Keime im Körper zu bekämpfen. Wird das Fieber durch Medikamente immer wieder unterdrückt, sterben dadurch auch weniger Viren und diese Menschen blieben schlichtweg ansteckend.