Grippe oder Erkältung? Was die beiden Erkrankungen unterscheidet

Von Dörte Rösler
4. Dezember 2013

Wenn die Nase läuft und der Husten quält, spricht der Volksmund von einem grippalen Infekt. Selbst Ärzte verwenden diesen Ausdruck häufig, meinen damit aber nicht die echte Grippe sondern eine harmlose Erkältung. Doch wodurch unterscheiden sich die beiden Erkrankungen?

Unterschiedliche Erreger

Zwar werden Erkältung und Grippe gleichermaßen durch Viren ausgelöst, jedoch von sehr verschiedenen Virentypen. Bei der Grippe handelt es sich um das Influenza-Virus, gegen dessen aktuelle Mutationen jährlich ein neuer Impfstoff auf den Markt gebracht wird.

Bei der Erkältung wäre eine Impfung sinnlos, denn sie kann durch Dutzende verschiedener Erreger verursacht werden. Hauptvertreter sind Rhinoviren, Adenoviren, Parainfluenzaviren und Coxsackieviren.

Unterschiedlicher Krankheitsbeginn

Eine Erkältung beginnt typischerweise schleichend: erst kratzt es im Hals, dann kribbelt die Nase, nach ein paar Tagen folgt der Husten.

Die Grippe macht sich dagegen schnell mit massiven Beschwerden bemerkbar. Neben ansteigendem Fieber treten gleich zu Beginn Kopf- und Gliederschmerzen auf. Diese können dann unvermindert für mehrere Tage anhalten.

Unterschiedliche Risiken

Der Höhepunkt des Infektes ist bei einer Erkältung nach zwei bis drei Tagen überschritten. Gefährlich wird es nur, wenn Bakterien die schwache Abwehrlage nutzen und sich in den Nebenhöhlen oder Bronchien ausbreiten.

Die Grippe oder Influenza kann dagegen einen schweren Verlauf nehmen und den gesamten Körper erfassen. Kennzeichen sind hohes Fieber, starke Müdigkeit und ein starkes Krankheitsgefühl.

Viele Erkrankte leiden zusätzlich unter Problemen im Magen-Darm-Bereich. Bis sie sich wieder ganz fit fühlen, können Monate vergehen.