Frühwarnsignal bei Hautkrebs: Erste Metastasen fast immer im Wächterlymphknoten

Von Nicole Freialdenhoven
11. März 2014

Bei Hautkrebs ist zumeist der Wächterlymphknoten für den weiteren Verlauf der Krankheit entscheidend: Dieser ist der Lymphknoten in unmittelbarer Nähe des Tumores und der erste, der von Metastasen betroffen ist.

Werden im Wächterlymphknoten die ersten Metastasen entdeckt, wird er zumeist operativ entfernt, um die weitere Ausbreitung der Krebszellen zu verhindern. Eine neue Untersuchungsmethode soll nun bei der Früherkennung helfen.

Die neue Früherkennungsmethode

Mediziner der Universitätskliniken in Tübingen und Regensburg haben ein neues Verfahren entwickelt, bei dem der Lymphknoten gewissermaßen durch ein feines Sieb gedrückt wird um die Zellen aus dem Zellverband zu lösen.

Melanomzellen werden dabei farblich markiert und können so leichter unter dem Mikroskop entdeckt werden. Bei einer ersten Studie wurden insgesmat 1843 Wächterlymphknoten auf diese Weise erfolgreich analysiert.

Je früher die Metastasen entdeckt werden, umso größer ist der Behandlungserfolg beim gefürchteten schwarzen Hautkrebs. Die neue Technik ermöglicht es jedoch auch, konkreter zu bestimmen, ob überhaupt belastende Therapien notwendig sind, oder ob gar keine Metastasierung vorliegt.

Die Anzahl der Krebszellen im Wächterlymphknoten ist eng mit der Überlebensprognose der Betroffenen verknüpft.