Gelenkschmerzen bei Gicht durch bewusste Ernährung bekämpfen
Gichtkranke, die bewusst auf purinhaltige Lebensmittel verzichten, können ihre Lebensqualität steigern
Gicht zählt zu den Stoffwechselstörungen und ist bisher nicht heilbar. Patienten leiden unter einem Ungleichgewicht im Purinstoffwechsel, wodurch es schubweise zu starken Schmerzen und auch Deformationen in den Gelenken kommt. Der Körper der Betroffenen kann den Stoff Purin nicht effektiv genug über die Nieren ausscheiden, weshalb der Purinwert im Blut stets zu hoch ist.
Wer an Gicht leidet, sollte Fleisch meiden
Wer an Gicht leidet, kann die eigene Lebensqualität aber nicht nur durch Medikamente bessern, sondern auch durch eine bewusste Ernährungsweise. Da ein zu hoher Purinwert am Anfang des Problems steht, sollten Patienten auf eine besonders purinarme Ernährung achten.
Genau das ist für viele aber gar nicht so leicht, denn wer gern Fleisch ist, muss sich auf eine starke Umstellung gefasst machen. Eine große Purinquelle in der menschlichen Ernährung ist unbestreitbar der Fleischkonsum. Aus diesem Grund erkranken Vegetarier auch deutlich seltener an Gicht.
Selbst wer eine genetische Veranlagung für Gicht hat, kann durch den kompletten Verzicht auf Fleisch den schmerzhaften Schüben teilweise komplett entgehen. Zusätzlich sollte man Hülsenfrüchte und Sojaprodukte meiden, da auch hier Purine lauern.
Auch Alkohol ist nichts für Gichtkranke
Eine zweite Purinquelle unseres Alltags ist der Alkohol. Daher erkranken viele Alkoholiker mit der Zeit an Gicht. Wer dem Alkohol abschwört, oder nur noch sehr wenig trinkt, kann damit den gichtbedingten Gelenkbeschwerden wirkungsvoll entgegenwirken.
Ein weiterer und häufig unterschätzter Gichtgrund: radikale Fastenkuren. Wer ohne ärztliche Anweisung den Körper zu sehr beim Fasten belastet, der kann dadurch tatsächlich Gicht auslösen. Der Grund ist, dass bei strengen Fastenkuren die Nieren nicht mehr genügend Harnsäure verarbeiten können und diese ins Blut zurück und damit direkt auf die Gelenke geht.