Genauere Strahlentherapie bei Brustkrebsoperationen

Brustkrebs: Intraoperative Strahlentherapie - Operation und Bestrahlung gleichzeitig

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
5. Dezember 2009

Bisher mussten Patientinnen, die nach der Diagnose Brustkrebs operiert wurden, danach auch noch eine Strahlentherapie bekommen. Jetzt will die Universitätsklinik in Greifswald in Mecklenburg-Vorpommern zum ersten Mal eine intraoperative Strahlentherapie einsetzen. Hierbei wird noch während der Operation das Gewebe um den Tumor punktgenau bestrahlt. Dasselbe wird auch nach der Entfernung des Tumors gemacht. Dies ist vorrangig bei kleinen Tumoren vorgesehen.

Anschließende Strahlentherapie entfällt

Eine Bestrahlung nach der Operation, die für die betroffenen Patientinnen eine große Belastung darstellt, kann dann entfallen. Brustkrebs ist bei den Frauen im Alter zwischen 35 und 55 Jahren die häufigste Todesursache und in Deutschland sterben jährlich etwa 18.000 Frauen.

Seit Jahren ist zur Früherkennung auch ein kostenloses Brustkrebs-Screenings möglich, wobei dies Frauen zwischen 50 und 69 Jahren nutzen können. In der Klinik in Greifwald werden jährlich mehr als 3.000 Patientinnen behandelt, ambulant wie auch stationär, und man zählt pro Jahr auch 250 Neuerkrankungen.

Da auch die Methoden einer Operation immer besser werden, so kann bei 80 Prozent der Betroffenen auch eine Amputation vermieden werden, was vor zehn Jahren bei 50 Prozent der Frauen noch notwendig war.