Gesund bleiben mit Obst und Gemüse: neue Studie empfiehlt mehr als "5 am Tag"

Von Dörte Rösler
1. April 2014

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat ihre Empfehlung für Obst und Gemüse auf eine griffige Formel gebracht: mindestens "5 am Tag" sollte jeder Bundesbürger verzehren. Den meisten fällt das schwer. Und nun zeigt eine britische Studie, dass diese Zahl noch zu tief gegriffen ist. Wer Herz und Kreislauf am besten schützen möchte, sollte täglich sieben Portionen Grünfutter zu sich nehmen.

Der Mensch ist, was er isst. Zumindest das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen hat einen direkten Zusammenhang mit der Ernährung. Im Rahmen ihrer Langzeitstudie befragten die Forscher 65.200 Erwachsene nach ihren Alltags- und Ernährungsgewohnheiten. Neben Tabak- und Alkoholkonsum mussten die Teilnehmer Angaben zu Obst, Salat und Gemüse auf ihrem Speiseplan machen.

Fazit: Innerhalb von sieben Jahren starben 6,7 Prozent der Teilnehmer. Bei den Personen, die weniger als eine Portion Obst oder Gemüse pro Tag aßen, lag die Sterblichkeit bei 8,2 Prozent. Wer mehr als sieben Portionen verzehrte, hatte ein Risiko von nur 4,1 Prozent. Rechnet man andere Lebensstil-Faktoren mit ein, liegt das Sterberisiko für Gemüsefans damit um 42 Prozent niedriger als bei Wurstliebhabern.

Auf die richtige Wahl der 7 kommt es an

Obst ist allerdings nicht gleich Obst. So stellten die Wissenschaftler fest, dass Dosenfrüchte, Trockenobst und Smoothies eher mit höheren Todesraten verknüpft sind. Eine mögliche Erklärung liegt im hohen Zuckergehalt dieser Lebensmittel.

Die höhere Sterblichkeit von Menschen, die bevorzugt Dosenobst essen, ließe sich aber auch durch andere Faktoren erklären. So sind konservierte und pürierte Früchte vor allem bei Berufstätigen beliebt, die unter Zeitmangel leiden. Dieser Stress erhöht bereits das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.