Glücksspieler erhalten nun virtuelle psychologische Beratung

Anonyme "Einzelgespräche" für Glücksspielsüchtige werden kostenlos angeboten

Von Viola Reinhardt
16. März 2009

Die Zahlen aus dem Jahr 2007 sprechen fast schon ihre eigene Sprache. Rund 100.000 Glücksspielsüchtige wurden offiziell verzeichnet und obwohl derartige Spiele um Geld unter 18 Jahren verboten sind, hat bereits jeder Jugendliche im Alter zwischen 16 und 17 Jahren schon die ersten Erfahrungen damit gemacht.

Die Anfänge einer Spielsucht zeigen sich noch relativ harmlos: Einige Euro werden investiert und fatalerweise gewinnt man gerade in dieser Phase und setzt immer mehr. Ein Kreislauf aus gewinnen wollen, mehr einsetzen, um das verlorene Geld wieder zurückzuholen und wieder verlieren. Da sich dann die Gedanken fast ständig um dieses Thema drehen, werden die Abgründe immer tiefer.

Psychologische Beratung

Um diesem entgegenzuwirken, wurde nun durch eine Kooperation der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Deutschen Lotto- und Totoblock ein virtuelles Sprechzimmer zur psychologischen Beratung eingerichtet. Auf der Webseite www.spielen-mit-verantwortung.de steht jeden Donnerstag von 15 bis 17 Uhr eine psychologische Therapeutin für Fragen und Beratung zur Verfügung. Diese Beratung ist kostenlos und wird in einem anonymen "Einzelgespräch" angeboten.