Grünabfall wird zur Biokohle - Neues Verfahren macht's möglich

Durch die Karbonisierung soll der angekratzte Ruf der Bioenergie wieder etwas aufpoliert werden

Von Max Staender
10. Januar 2013

Während die Natur mehrere Millionen Jahre für die Umwandlung von Biomasse zu Kohle benötigt, klappt es bei dem Unternehmen Suncoal in Ludwigsfelde wesentlich schneller. Dort werden die Pflanzenreste in einer Art Schnellkochtopf innerhalb von drei Stunden in Biokohle verwandelt, welche fast die selben Eigenschaften wie Braunkohle hat.

Energie aus organischen Reststoffen

Mit der sogenannten Karbonisierung könnte man den angekratzten Ruf der Bioenergie wieder etwas aufpolieren, nachdem es in den vergangenen Jahren immer wieder heftige Kritik an der Stromerzeugung durch Pflanzen gehagelt hat. Bei Suncoal soll die Energie in erster Linie aus den organischen Reststoffen wie

gewonnen werden, die man nicht in Kraftwerkskesseln verbrennen oder schlecht zu Biogas vergären kann.

Das Verfahren der Karbonisierung

Laut Experten ist die Karbonisierung ein technisch äußerst robustes Verfahren, sodass man beispielsweise auch Rückstände der Lebensmittelproduktion als Energiequelle nutzen kann. Da das verfahren bislang noch sehr teuer ist und nicht mit der Braunkohle aus Ostdeutschland konkurrieren kann, müssen neue Verfahren entwickelt werden, damit die Preise auch in Zukunft weiter sinken.