Guido Westerwelles Leukämie - Wie wird akuter Blutkrebs therapiert?
Der ehemalige deutsche Außenminister Guido Westerwelle ist an akuter Leukämie erkrankt. Der Schock darüber sitzt nicht nur bei seinen Angehörigen, Freunden und Kollegen tief. Auch die deutschen Bürger zeigen sich bestürzt und überall hört und ließt man Genesungswünsche. Die aktuelle Situation Westerwelles weckt bei vielen Menschen auch die Frage, wie Leukämie überhaupt therapiert werden kann.
Für Guido Westerwelle stehen die Chancen auf eine Genesung zur großen Erleichterung durchaus gut. Akute Leukämie kann bei einem sofortigen Therapiestart in vielen Fällen komplett besiegt werden und der Patient darf in den Alltag zurückkehren. Da bei Guido Westerwelle ein Zufallsbefund vorlag und er daher vermutlich noch nicht einmal die ersten Symptome der akuten Leukämie (Müdigkeit und Fieber, sowie häufiges Nasenbluten) verspürte, startet seine Behandlung sehr früh. Derzeit befindet der ehemalige Außenminister sich bereits im Krankenhaus.
Bei akuter Leukämie gibt es drei Therapiezyklen
Die Versorgung beginnt bei Menschen mit akuter Leukämie zunächst durch die Initiation einer Chemotherapie. Dafür erhält der Betroffene die Mittel durch eine Infusion. Auf diesem Wege sollen die Krebszellen in großer Zahl abgetötet werden. Der Arzt führt während dieser Therapiephase regelmäßig Tests durch, um die Zahl der Krebszellen im Blut und im Knochenmark zu bestimmen.
Nach dem Ende dieser Behandlungsphase folgt eine Erholungsphase für den Patienten und anschließend startet der zweite Zyklus. Auch hier werden mittels Chemotherapie gezielt Wirkstoffe in den Körper geleitet, die alle überlebenden Krebszellen abtöten sollen. Die Länge der Behandlung richtet sich nach der Menge der Tumorzellen und kann bis zu sechs Monaten in Anspruch nehmen.
Bei akuter Leukämie schließt sich dann noch ein dritter Therapiezyklus an, der wiederum ein Jahr dauern kann. Hier ist der Krebs meist aber schon besiegt und der Behandlungsschritt dient als Schutz vor einem Rückfall.