Haushunde schützen Kleinkinder vor Allergien - die Darmflora entscheidet

Von Dörte Rösler
23. Dezember 2013

Ein Hund ist eine optimale Möglichkeit, Kleinkinder vor Allergien zu schützen. Lebt ein Vierbeiner im Haushalt, verändert sich die Darmflora der übrigen Bewohner. Sie nehmen Allergene auf, die das Tier im Freien sammelt, und trainieren dadurch ihr Immunsystem. Auch Infektionen treten seltener auf.

An Mäusen nachgewiesen

In einem Test mit Mäusen konnten holländische Forscher ermitteln, wie der Immunschutz im Darm funktioniert. Einem Teil der Nager gaben sie Spuren von Hunde-Hausstaub in das Trinkwasser, die anderen bekamen haustierfreien Staub. Danach setzten die Wissenschaftler die Tiere verschiedenen Allergenen aus. Fazit: Mäuse, die zuvor Hunde-Staub aufgenommen hatten, zeigten kaum allergische Reaktionen.

Im Kot der betroffenen Mäuse konnten die Forscher unter anderem Lactobacillus johnsonii nachweisen. Diese probitoischen Bakterien schützen nicht nur vor Allergien, sie machen das Immunsystem auch gegen Atemwegsinfektionen durch das Respiratory-Syncytial-Virus fit. Bei Kleinkindern ist bekannt, dass dieses Virus das Asthmarisiko erhöht.