HPV-Impfungen schützen vor Gebärmutterhalskrebs: Erkrankungen rückläufig

Was eine HPV-Schutzimpfung bewirken kann und für wen sie geeignet ist

Von Nicole Freialdenhoven
15. Mai 2015

Noch im Jahr 1971 war Gebärmutterhalskrebs die häufigste Krebserkrankung bei deutschen Frauen, doch heute liegt das Zervixkarzinom nur noch auf dem 12.Platz. Gynäkologen führen dies vor allem eine verbesserte Genitalhygiene und das 1971 eingeführte Krebsfrüherkennungsprogramm zurück.

Verbesserungsbedarf sehen Experten jedoch noch bei der HPV-Schutzimpfung. Denn auch wenn die Zahl der Erkrankungen insgesamt stark rückläufig ist, konnten kaum Verbesserungen bei den Heilungschancen erreicht werden: Noch immer führt das Zervixkarzinom häufig zum Tod.

Schutz vor HPV

Deutlich ist mittlerweile, dass rund 95% der Krebserkrankungen auf eine chronische Infektion mit einem Hochrisiko-Typ der humanen Papillomaviren (HPV) zurück zu führen sind. Um Mädchen und Frauen vor einer Infektion mit HPV zu schützen, empfiehlt die ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut (STIKO) eine Schutzimpfung für Mädchen und Jungen ab dem 9. Lebensjahr, idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr.

  • Bei Impfungen bis zum 14. Lebensjahr genügen zwei Impfdosen,
  • ab dem 15.Lebensjahr sind drei Impfdosen notwendig.

Für wen geeignet?

Zwar kann die Impfung keine bereits bestehende HPV-Infektion heilen, doch eine Impfung sei auch für Frauen sinnvoll, die bereits Geschlechtsverkehr hatten oder die sogar schon an einer Zervix-Dysplasie erkrankt sind. Die Wirkung einer Schutzimpfung hält etwa neun Jahre lang an, danach sollte eine Auffrischungsimpfung erfolgen.