Intelligente Stromzähler in Privathauhalten sollen die Energiewende vorantreiben

So sollen Daten über das Konsum- und Alltagsverhalten der Deutschen weitergegeben und Kosten gespart werden

Von Ingo Krüger
13. August 2015

Seit 2010 stehen auch Privathaushalten sogenannte intelligente Stromzähler zur Verfügung. Die Zähler informieren den jeweiligen Anschlussnutzer über seinen tatsächlichen Energieverbrauch und die tatsächliche Nutzungszeit.

Sie sind in ein Kommunikationsnetz eingebunden und können die erhobenen Daten automatisch an das Energieversorgungsunternehmen übermitteln, was diesem eine intelligente Netz- und Ressourcensteuerung ermöglichen soll. Damit sind die intelligenten Stromzähler Teil der Energiewende. Nach Plänen der EU sollen bis 2022 80 Prozent der Haushalte mit einem "Smart Meter" ausgestattet werden.

Einbaukosten und Einsparungen

Die Einbaukosten der Zähler können bei bis zu 100 Euro pro Haushalt liegen. Der Gesetzesvorschlag von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) sieht jedoch für Kunden mit einem jährlichen Stromverbrauch von unter 2000 bis 6000 Kilowattstunden feste, gestaffelte Preisobergrenzen von 23 bis 60 Euro vor.

Bis zu einer Grenze von 6000 Kilowattstunden obliegt die Entscheidung über den Einbau dem Netzbetreiber und den Stadtwerken. Nach Berechnungen des Ministeriums soll ein durchschnittlicher Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 3500 Kilowattstunden Strom mit einem klugen Messsystem rund 15 Euro im Jahr sparen - etwa 1,25 Euro im Monat.

Kritik durch Verbraucherschützer

Verbraucherschützer kritisieren den bislang unzureichenden Schutz der privaten Daten der Stromkunden. Zwar würde in Verbrauchsspitzenzeiten der Strombedarf gesenkt, andererseits würden massenhaft Daten über das Konsum- und Alltagsverhalten der Deutschen weitergegeben.