Invasion von Keimen: Wo lauern die größten Gefahren?
Ob im Schwamm, in der Duschwanne oder im Kühlschrank - überall lauern Invasionen von Keimen und verbreiten sich im Schnelltempo. Die Toilette gehört dabei nicht einmal zu den Favoriten, vielmehr ist die Küche eine der häufigsten Keimquellen. Doch wo genau lauern die größten Gefahren? Ein Überblick über die schlimmsten Keimherde im Haushalt.
Keime und Erreger in Küche und in Lebensmitteln
Das Bundesinstitut für Risikobewertung informiert, dass in Deutschland jährlich rund 100.000 Erkrankungen gemeldet werden, die durch Salmonellen oder Noroviren in Lebensmitteln wie Fleisch und Eiern übertragen werden. Infizierte leiden dabei unter Magenkrämpfen und schweren Brechdurchfällen. Besonders gefährdet sind Betroffenen mit geschwächtem Immunsystem.
Die meisten Keime siedeln sich in der Küche an. Um das Infektionsrisiko zu minimieren, geben Gesundheitsexperten Tipps für eine umfassende Küchenhygiene.
Küchenbretter stellen ein Risiko dar
Nach dem Kontakt mit Lebensmitteln sollten Holz- und Plastikbretter umgehend mit heißem Wasser abgespült werden, denn Noroviren halten sich beispielsweise auch nach mehreren Tagen noch hartnäckig auf Oberflächen. Auch Besteck für die Zubereitung von Speisen, Spülbecken und Armaturen bedürfen der regelmäßigen Reinigung.
Spülllappen als Paradies für Erreger
Wer über längere Zeit die gleichen Lappen und Schwämme benutzt, riskiert Gesundheitsbeschwerden, denn die cleveren Küchenhelfer sind ein echtes Paradies für Erreger aller Art. Tests haben ergeben, dass sich bis zu 300 Millionen Keime auf einem einzigen Lappen tummeln können.
Hygieneexperten raten, Lappen und Schwämme sofort zu entsorgen, wenn sie unangenehm riechen. Bestenfalls sollten sie gleich nach dem Aufwischen ausgewechselt werden.
Eine weitere gefährliche Keimquelle ist der Kühlschrank. Kondenswasser an der Rückwand bietet Keimen einen idealen Nährboden. Pro Quadratzentimeter fanden Forscher bis zu 11 Millionen Erreger. Die Kühlschranktemperatur sollte nicht weniger als sieben Grad betragen, zudem ist eine regelmäßige und sorgfältige Reinigung bis in die kleinste Ecke nötig.
Hygiene-Tipps fürs Bad
Auch im Bad lauern jede Menge Brutplätze für Keime. Toilette, Waschbecken, Wasserhähne, Fugen, Duschvorhänge und Duschwannen müssen gründlich gesäubert werden. Vor dem Duschen sollte das Wasser eine Zeit laufen, da sich bei stehendem Wasser schnell Legionellen ansammeln können.
Ganz wichtig ist eine umfassende Handhygiene, denn ansonsten laufen alle Säuberungsaktionen ins Leere. Vor und nach dem Kontakt mit Lebensmitteln und natürlich nach jedem Toilettengang ist Händewaschen ein Muss.
Die Hände müssen gründlich eingeseift und abgespült werden. Denn saubere Hände sind der effektivste Schutz vor einer Übertragung von Keimen auf Türklinken, Schubladengriffe und andere Gegenstände.
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