Jedes Jahr 270.000 Schädelhirnverletzungen: Stiftung unterstützt Betroffene und ihre Angehörigen

Von Nicole Freialdenhoven
8. Januar 2014

Durch den schweren Unfall von Michael Schumacher steht das Schädel-Hirn-Trauma wieder im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Der Formel Eins-Star ist nur einer von etwa 270.000 Deutschen, die jedes Jahr eine schwere Schädelhirnverletzung erleiden.

Nicht nur der Sport ist eine Gefahrenquelle: Auch am Arbeitsplatz, im Haushalt, beim Spielen und natürlich im Straßenverkehr ist das Risiko eines Schädel-Hirn-Traumas groß. Knapp die Hälfte der Betroffenen ist zum Zeitpunkt des Unfalls jünger als 25 Jahre. Etwa 13 Prozent der Opfer ist sogar jünger als 6 Jahre - dies entspricht etwa 35.000 verletzten Kindern pro Jahr.

Hilfe durch die Stiftung

Auch für die Angehörigen ist eine schwere Schädelhirnverletzung eine Belastungsprobe. Die ZNS - Hannelore-Kohl-Stiftung setzt sich seit Jahren für diese Menschen ein und betreut sie bei allen Fragen rund um die Verletzung. Betroffene und ihre Verwandten können an Seminaren teilnehmen, die ihnen Orientierungshilfen bieten und stellen umfangreiche Informationen zur Nachsorge zur Verfügung. Im Bedarfsfall können die Familien auch mit einem Hilfsfonds finanziell unterstützt werden.

Unterstützung auch während der Reha

"Schwere Hirnverletzungen verändern schlagartig das weitere Leben", weiß Stiftungspräsidentin Dr. Kristina Schröder. Der Weg in das normale Leben zurück ist lang und schwer für die Betroffenen. Dem Aufenthalt im Krankenhaus folgt eine lange Rehabilitationszeit, bei der die Stiftung beratend zur Seite steht. Weiterhin unterstützt sie die Gehirnforschung und will mit Aufklärung über Risiken und Schutzmaßnahmen zu einer Senkung der hohen Unfallquote beitragen.