Katar plant künstliche Wolke für die Fußball-WM

Fußball-WM in Katar - künstliche Wolke als Schattenspender geplant

Von Ingo Krüger
29. März 2011

Die Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft des Jahres 2022 in den Wüstenstaat Katar ist höchst umstritten. Fehlende Stadien, hohe Temperaturen bis 50 Grad und kaum vorhandene Begeisterung für den Fußballsport sind nur einige Kritikpunkte von Fans und Spielern aus aller Welt.

Künstliche Wolke als Schattenspender bei Fußball-WM in Katar?

Franz Beckenbauer, derzeit einer der Vizepräsidenten des Deutschen Fußballbundes (DFB) und ehemaliger Präsident des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland, hatte schon gefordert, das Turnier aufgrund der Hitze im Winter auszutragen. Dieser Vorschlag stieß bisher allerdings nur auf wenig Gegenliebe.

Um Fußballspiele im katarischen Sommer dennoch erträglich zu gestalten, erdachten sich Forscher der Universität Katar zusammen mit dem Wissenschafts- und Technologiepark des Golfstaates ein faszinierendes Projekt: eine künstliche Wolke als Schattenspender. Dies teilte die englischsprachige Tageszeitung "The Peninsula" aus Katar mit.

Viele Kritikpunkte an WM in Katar

Vier mit Sonnenergie betriebene Motoren sollen einen gewaltigen Sonnenschirm aus besonders leichten Kohlenstofffasern über den Stadien schweben lassen. Die Kosten für dieses Vorhaben betragen etwa 350.000 Euro.

DFB-Teammanager Oliver Bierhoff (42), der der WM in Katar eher skeptisch gegenüber steht und sie als "nicht optimale Lösung" bezeichnet hatte, ist vorsichtig mit einer Einschätzung dieser Idee. Er erklärte, dass man sich überlegen müsse, ob sich der Aufwand überhaupt lohne. Eine abschließende Beurteilung dieser Idee wollte Bierhoff noch nicht abgeben.