Kindern die Krebskrankheit der Eltern erklären - seien Sie ehrlich aber feinfühlig

Um falschen Hoffnungen oder Schuldgefühlen vorzubeugen ist das richtige Vorgehen entscheidend

Von Cornelia Scherpe
8. März 2012

Die Krebsdiagnose ist nicht nur für den Betroffenen ein Schock, auch die Verwandten und Freunde müssen lernen, damit zu leben. Am Schwierigsten scheint es, die Diagnose von Mama oder Papa einem Kind beizubringen.

Dabei gilt in jedem Fall: lügen Sie das Kind nicht an, seien sie aber so feinfühlig wie möglich. Das bedarf natürlich einer großen Menge Mut, doch für Kinder ist es ganz wichtig, die Wahrheit zu kennen.

Nicht schweigen, nicht lügen

Werden Kinder nicht schonend vorbereitet, können sie falsche Vorstellungen oder Schuldgefühle entwickeln. Bei manchen können die unbearbeiteten Gedanken und Gefühle auch zu sozialen Problemen und Angststörungen führen.

Selten kann man die Thematik einfach totschweigen, denn die meisten Kinder sind hochsensibel und spüren Veränderungen im Verhalten der Eltern.

Feingefühl und fachliche Unterstützung

Daher muss man mit einem Kind über die Tatsachen reden. Dabei kann es sinnvoll sein, direkt einen Therapeuten zu Hilfe zu holen.

Die Jungen und Mädchen müssen die Wahrheit kindgerecht erfahren. Das verlangt Feingefühl für die richtigen Worte. Wichtig ist es zu vermitteln, dass die Krankheit schlimm ist, jedoch weder ansteckend ist, noch etwas mit dem Verhalten des Kindes zu tun hat.

So kann man falsche Schuldgefühle abbauen, bevor sie überhand nehmen. Man sollte den Kleinen zwar nie die Hoffnung nehmen, dass Mama oder Papa geheilt werden kann, doch besteht aktuell große Lebensgefahr, sollten die Kinder auch das wissen.