Kindersitze fürs Auto - diese Fehler sollten Eltern vermeiden

Von Dörte Rösler
28. Mai 2014

ADAC und Stiftung Warentest haben 28 Kindersitze unter die Lupe genommen. Positives Ergebnis: Die Tester konnten 18 Mal die Note "gut" vergeben, einmal sogar "sehr gut". Noch nie war der Transport im Auto für Kinder so sicher. Damit die Kleinen wirklich gut geschützt sind, müssen aber auch die Eltern ein paar typische Fehler vermeiden.

Falsch eingebauter Sitz

Moderne Sitzsysteme wie Isofix lassen sich per Stecksystem einfach ein- und ausbauen. Dennoch sollten Eltern sich die sachgerechte Montage vom Fachmann zeigen lassen. Vor allem, wenn sie den Sitz in verschiedenen Autos verwenden wollen. Wichtig ist, Sitze, die älter als 15 Jahre sind, entsprechen nicht mehr den geltenden Gesetzen. Bevor man einen Secondhand-Sitz einbaut, sollte man prüfen, ob er die erforderlichen Normen ECE 44/01 oder 44/02 erfüllt.

Verkehrt angeschnallt oder Gefährliche Sitzposition

Sie wollen nur kurz zum Supermarkt? Auch auf kurzen Strecken können Auffahrunfälle passieren. Kinder sollten deshalb immer richtig angeschnallt sein - inklusive Check, ob die Gurte straff sitzen und richtig verlaufen.

Kinder unter zwei Jahren sitzen am sichersten in rückwärtsgerichteten Systemen. Bei einem Aufprall sind Kopf und Wirbelsäule so besser geschützt. Für groß gewachsene Kinder kann vor dem Umstieg auf einen Sitz in Fahrtrichtung ein Reboard-Kindersitz sinnvoll sein. Dieser bietet ausreichend Platz und eine optimale Entlastung für Kopf, Skelett und innere Organe.

Fährt das Baby auf dem Beifahrersitz mit, muss unbedingt der Airbag ausgeschaltet sein. Im Falles eines Aufpralls presst der Luftsack das Baby sonst mit Wucht gegen die Rückenlehne. Verletzungen an Kopf und Nacken, Quetschungen oder Ersticken drohen. Der sicherste Platz für Kinder ist die Mittelposition auf der Rückbank.

Mangelhafte Sitzerhöhung

Ab 12 Jahren oder 1,50 Meter Körpergröße dürfen Kinder ohne speziellen Sitz mitfahren. Gut geschützt sind sie allerdings nur, wenn sie eine Sitzerhöhung mit sogenanntem Gurthaken haben. Beim Zusammenstoß kann der hochrutschende Beckengurt sonst schwere innere Verletzungen verursachen.