Knochenbrüche bei Kindern - Gegen die Schmerzen hilf Ibuprofen genauso gut wie Morphin

Während in Bezug auf die Schmerzlinderung eine vergleichbare Wirkung erzielt wird, unterscheiden sich die Nebenwirkungen

Von Cornelia Scherpe
31. Oktober 2014

Beim Klettern auf Bäume, beim Tollen im Garten, oder auch beim Sport ist es schneller passiert als gedacht: Das Kind fällt ungünstig und bricht sich den Arm. Solche Frakturen heilen mit der entsprechenden Behandlung zwar gut, doch im ersten Moment hat das Kind natürlich starke Schmerzen.

Schneller Griff zu Schmerzstillern

Um den jungen Patienten schnell von seinen Qualen zu befreien, geben viele Ärzte kleinere Mengen Morphin. Diese Schmerzstiller sind allerdings bekanntlich nicht ganz ohne und sollten gerade bei Kindern mit sehr viel Bedacht eingesetzt werden. In einer aktuellen Studie stellte sich nun heraus, dass der bekannte Wirkstoff Ibuprofen ebenso wirksam ist und die Kinder von den Schmerzen befreit.

An der Untersuchung hatten 183 Jungen und Mädchen teilgenommen. Das jüngste Kind war fünf Jahre alt und der älteste Teenager 17 Jahre. Man teilte sie in zwei Gruppen auf und verabreichte entweder Morphin oder Ibuprofen.

Solange die Schmerzen da waren, sollten die Kinder aller sechs Stunden eine Tablette (Dosis passend zum Körpergewicht) einnehmen. Maximal durften vier Tabletten genommen werden. Gemessen wurden die Beschwerden auf der Gesichterskala ("Faces Pain Scale - Revised").

Nebenwirkungen

Dabei zeigte sich, dass Morphin und Ibuprofen im Bezug auf die Schmerzlinderung eine vergleichbare Wirkung erzielten. Beides half den Kindern sehr gut.

Allerdings litten die Kinder der Morphin-Gruppe öfter unter Nebenwirkungen.

  • 34,8% wurden schläfrig
  • 27,3% kämpften mit Übelkeit
  • 12,1% mussten sich übergeben

Unter Ibuprofen traten all diese Beschwerden seltener auf:

Das zeigt deutlich, dass Ibuprofen für die jungen Körper deutlich schonender ist und aufgrund der gleichwertigen Wirksamkeit die erste Wahl sein sollte.