Knochenschwund - Forscher finden neuen Therapieansatz

Studie: wird Gen für Regulation des inneren Rhythmus ausgeschaltet, erhöht sich die Knochendichte

Von Cornelia Scherpe
6. September 2010

Osteoporose, im Volksmund auch Knochenschwund genannt, ist eine Erkrankung, von der junge wie alte Menschen betroffen sein können. Die Erkrankten leiden an einer Störung im Stoffwechsel, weshalb ihre Knochendichte beständig abnimmt. Das Resultat sind sehr instabile Knochen, die leicht brechen und langfristig schlecht verheilen. Osteoporose tritt häufiger bei Frauen auf und konnte bislang noch nicht befriedigend therapiert werden.

Zusammenhang zwischen Biorhythmus und Knochendichte

Doch Genforscher haben nun eine interessante Entdeckung gemacht. Die zuständigen Gene, die unsere Knochendichte regulieren, scheinen in einem engen Zusammenhang zu einer anderen Gengruppe zu stehen: jener für unseren inneren Tag-Nacht-Rhythmus.

Die Wissenschaftler experimentierten mit Mäusen, in denen sie das Gen für den inneren Rhythmus ausschalteten. Das Resultat: die Knochendichte der Tiere nahm plötzlich zu. In Tests konnte nachgewiesen werden, dass mit deaktiviertem "Zeit-Gen" vermehrt Osteoblasten in den Tieren zu finden waren. Diese Osteoblasten erhöhen die Dichte aller Knochen im Körper.

Für die Therapie von Osteoporose-Patienten könnte diese neuste Erkenntnis das Leben verändern. Die Wissenschaftler sind zuversichtlich, dass ihre Ergebnisse bald in der Therapie zum Einsatz gebracht werden können.