Koalition einigt sich auf Rentenpaket - Wirtschaft fürchtet steigende Beiträge

Von Dörte Rösler
20. Mai 2014

Im Streit um das Rentenpaket hat die große Koalition sich auf einen Kompromiss geeinigt: wer 45 Jahre Beiträge geleistet hat, kann künftig schon mit 63 abschlagsfrei in Rente gehen. Außerdem gibt es Verbesserungen bei der Erwerbsminderungsrente und 9,5 Millionen Mütter können sich über höhere Altersbezüge freuen.

Das Ringen um ein gemeinsames Rentenpaket dauerte über viele Monate. Mit der derzeit präsentierten Lösung zeigen sich die meisten Parteien zufrieden. So konnte die SPD ihren Vorschlag einer abschlagsfreien Rente mit 63 durchsetzen. Um eine Welle an Frühverrentungen zu vermeiden, wurde jedoch eine rollierende Stichtagsregelung eingeführt.

Wirtschaftsvertretern geht die Regelung dennoch zu weit. Sie kritisieren, dass die Rente mit 63 die Kassen schnell leeren wird. Mittelfristig müssten Beschäftigte daher mit steigenden Beiträgen und einem sinkenden Rentenniveau rechnen.

Kritik gab es auch an der Mütterrente. Hier moniert vor allem die Linke, dass die höhere Rente auf andere staatliche Leistungen angerechnet wird. Gerade bedürftige Mütter, die eine Erwerbsminderungsrente oder Grundsicherung im Alter beziehen, hätten am Ende nicht mehr Geld auf dem Konto.