Kojoten mögen keine Wölfe - Wie sich Raubtierpopulationen ändern

Von Ingo Krüger
17. Juni 2014

Kommt der Wolf, geht der Kojote. Dieses als "Wolf-Effekt" beschriebene Phänomen lässt sich gut in Nordamerika beobachten. Der Fuchs stört sich dagegen nicht an der Anwesenheit von "Isegrim". Dies zeigt eine aktuelle Studie US-amerikanischer Wissenschaftler.

Wolf wurde wieder im Yellowstone National Park angesiedelt

Als die Wölfe aus dem Mittleren Westen und Westen der Vereinigten Staaten vertrieben wurden, erhöhte sich deutlich die Zahl der Kojoten in dem Gebiet. So reißen hungrige Kojoten in jedem Jahr Schafe im Gesamtwert von 40 Millionen US-Dollar. Dies könnte sich künftig jedoch ändern, weil sich der Wolf, der im Jahr 1995 im Yellowstone National Park wieder angesiedelt wurde, sich zunehmend größere Regionen als Lebensraum zurückholt.

Wie sehr die Natur aus dem Gleichgewicht geraten kann, zeigt die Entwicklung in Australien. Dort wurde extra ein Zaun errichtet, um den Dingo aus dem Südosten des Landes fernzuhalten. Füchse und Wildkatzen nutzten die Abwesenheit des australischen Wolfes und breiteten sich dort aus. Sie richteten teils erhebliche Schäden am Ökosystem an. Nun gibt es Überlegungen, den Dingo gezielt wieder anzusiedeln, um das Problem unter Kontrolle zu bringen.