Krankenhausbericht 2013: Mehr Operationen, weniger Betten

Während die Zahl der Operationen in deutschen Krankenhäusern steigt, sinkt die Anzahl der zur Verfügung stehenden Betten

Von Nicole Freialdenhoven
24. Oktober 2014

In den letzten acht Jahren ist die Zahl der Operationen in deutschen Krankenhäusern um insgesamt 30 Prozent gestiegen. Dies geht aus den neuesten Statistiken hervor, die das Statistische Bundesamt in Wiesbaden in dieser Woche veröffentlichte.

Gegenüber 2012 sei die Zahl der Operationen jedoch nur noch um 0,7 gestiegen. Zugleich sank die Zahl der Krankenhäuser und Betten weiter: Hatte es 2005 noch 2139 Kliniken gegeben, waren es im vergangenen Jahr nur noch 1996. Die Zahl der Betten nahm landesweit um 23.000 ab.

Spitzenreiter Hüftprothese

Am häufigsten fanden sich Patienten über 65 Jahre in den deutschen Krankenhäusern ein. Sie stellten 42% der Operierten. An der Spitze der Eingriffe stand in dieser Altersgruppe die Hüftprothese, gefolgt von Operationen an Darm und Galle.

Aufgeschlüsselt nach Geschlechtern ergaben sich ebenfalls große Unterschiede: Bei den Männern standen Leistenbrüche und Darmoperationen ganz oben an, bei den Frauen hingegen Eingriffe rund um die Entbindung, darunter 275.000 Dammrisse und 210.000 Kaiserschnitte.

Rachenmandeln und Mittelohrentzündungen

Doch auch Kinder unter 14 Jahren werden in Deutschland häufig in die Krankenhäuser einbestellt: Bei ihnen steht die Entfernung der Rachenmandeln an der Spitze der Eingriffe, gefolgt vom Einschneiden des Trommelfells zur besseren Behandlung von Mittelohrentzündungen. Insgesamt erfasste die Statistik für 2013 knapp 52 Millionen Operationen und andere medizinische Prozeduren.