Länder zweckentfremden Bundesgelder für sozialen Wohnungsbau

Von Dörte Rösler
6. August 2013

Jährlich 518 Millionen Euro zahlt der Bund an die Länder, damit diese neue Sozialwohnungen bauen. Vielerorts wurde das Geld jedoch für andere Zwecke verbraucht. Die Folge: Wohnungssuchende haben es immer schwerer, bezahlbare Räume zu finden.

Nach aktuellen Berechnungen braucht Deutschland 5 Millionen Sozialwohnungen, pro Jahr müssten 130.000 neue Einheiten gebaut werden. Verfügbar sind jedoch nur 1,6 Millionen, und im Jahresschnitt kommen lediglich 20.000 Wohnungen dazu.

Für zusätzliche Brisanz sorgen Pläne der Länder, dass die Bundesmittel künftig nicht mehr zweckgebunden sein sollen. Selbst offizielle Gutachter fürchten dadurch eine weitere Zuspitzung auf dem Wohnungsmarkt, da die Länder mit den Geldern andere Haushaltslöcher stopfen.