Lärmempfindliche Meeresbewohner

Durch Schall der Bauarbeiten wird Gleichgewichtsorgan der Meeresbewohner zerstört

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
13. April 2011

Nicht nur auf unseren Straßen und in der Luft hat in den letzten Jahrzehnten der Lärm drastisch zugenommen, sondern auch auf dem Meer. So sind immer mehr Schiffe unterwegs, aber vor allem entstehen immer mehr Baustellen für riesige Offshor-Windparkanlagen. Man weiß schon seit einiger Zeit, dass Delfine und Wale unter dem Unterwasserlärm leiden, so wird beispielsweise auch das sogenannte Whale-Watching vor den Kanaren-Inseln Teneriffa und La Gomera von Umweltschützern oft kritisiert.

Auswirkungen auf die Meeresbewohner

Jetzt stellten spanische Wissenschaftler fest, dass auch Kraken, Kalmare und Tintenfische unter dem Lärm leiden und Schaden nehmen. Bei Fischen hatte man ebenfalls schon registriert, dass sie durch Lärm bei ihrer Futtersuche negativ beeinflusst werden.

Nun führt der Lärm bei den Tintenfischen dazu, dass der Hörsinn und somit auch das Gleichgewichtsorgan durch den Schall, besonders Töne mit einer niedrigen Frequenz, geschädigt wird.

Die Folge ist, dass sich die Tiere nicht wie gewohnt schwimmend fortbewegen können, sondern nur am Meeresboden kriechen.

Nun sollen weitere Untersuchungen zeigen, ab welcher Lautstärke die Schäden auftreten, so dass man dies bei den zukünftigen Arbeiten im meer eventuell berücksichtigen könnte.