Lebensmittelintoleranz nimmt zu: 15% der Deutschen heute schon Laktose-intolerant

Von Nicole Freialdenhoven
6. November 2012

Immer mehr Deutsche leiden an Nahrungsmittelunverträglichkeiten, die wiederum zu Kopfschmerzen, Übelkeit und Hauptproblemen führen. Zu diesem Ergebnis kommt die Deutsche Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten (DGVS), der zufolge Lebensmittelintoleranzen noch immer zu häufig mit Lebensmittelallergien gleichgesetzt werden, obwohl es sich um unterschiedliche Probleme handelt.

Bei einer Allergie ist das Immunsystem beteiligt, bei einer Intoleranz jedoch nicht, erklären die Experten. Und während nur 1-2% der erwachsenen Deutschen unter einer echten Lebensmittelallergie leiden, ist die Zahl derjenigen, die an Unverträglichkeiten leiden, in den letzten Jahren gestiegen. So sind mittlerweile schon 15% der Deutschen von einer Laktose-Intoleranz betroffen, bei der der Körper auf Milchprodukte mit Blähungen und Durchfall reagiert. Ursache ist das Fehlen des Enzyms Laktase, das die in Milch enthaltene Laktose spaltet.

Auch die Histamin-Intoleranz hat zugenommen: Dabei fehlt das Enzym Diaminooxidase, das das in Käse, Rotwein, Sauerkraut und Fisch enthaltene Histamin abbaut. Die Betroffenen leiden nach dem Konsum dieser Produkte unter Kopfschmerzen, Magenbeschwerden und Hitzewallungen.

Warum die Nahrungsmittelunverträglichkeiten zunehmen, können die Experten jedoch nicht sagen: Sie raten Menschen, die häufig unter Beschwerden leiden, zum Führen eines Ernährungstagebuchs, um die schuldigen Wirkstoffe zu identifizieren und anschließend die Ernährung entsprechend umzustellen.