London will mit DNA-Analysen gegen Hundekot vorgehen

Londons Viertel Barking and Dagenham will durch DNA der Hunde den Hundehalter identifizieren

Von Ingo Krüger
30. April 2015

Jeder Hundebesitzer hat die Pflicht, das hinterlassene Geschäft seines Vierbeiners zu beseitigen. Wer den Kot trotzdem liegen lässt, riskiert ein Bußgeld, das bis zu 300 Euro betragen kann. In der Regel lässt sich jedoch nicht klären, wessen Hund den Haufen hinterlassen hat.

Proben der Hunde-DNA soll Besitzer identifizieren

Im Londoner Stadtteil Barking and Dagenham wollen die Verantwortlichen dies nicht länger hinnehmen. Sie planen, mit DNA-Proben der Hinterlassenschaften herauszufinden, welcher Besitzer den Kot seines Hundes nicht weggeräumt hat. Überführten droht ein Bußgeld von bis zu 80 Pfund (umgerechnet etwa 110 Euro). Nach eigenen Angaben wendet der Bezirk jedes Jahr gut 3,2 Millionen Euro für Aufräumarbeiten auf, darunter auch für die Beseitigung von Hundedreck.

Pilotprojekt startet 2016

Der Start eines Pilotprojektes ist für September 2016 vorgesehen. Bis dahin soll die tierische DNA gespeichert sein und ein Abgleich mit dem Hundekot möglich sein. Ein ähnliches Projekt existiert mit der Datenbank "PooPrints" bereits in den USA. Die tierische DNA zu entnehmen, ist nicht schwierig. Dafür genügt es, einen schmerzlosen Abstrich von der Innenseite der Wange zu nehmen.