Luxemburg mit solidester Haushaltspolitik - Griechenland häuft höchsten Schuldenberg an

Von Max Staender
24. April 2014

Eine noch solidere Haushaltspolitik als Deutschland hat laut der europäischen Statistikbehörde Eurostat lediglich Luxemburg. Das kleine Großherzogtum erzielte im vergangenen Jahr nämlich einen leichten Überschuss von 0,1 Prozent, während Deutschland ein ausgeglichenes Budget erreichte.

Entstandene Defizite

Hinter den beiden Ländern kommt zumindest hinsichtlich der Sparsamkeit lange nichts, lediglich Italien kann von den vier bedeutendsten Euro-Ländern das strenge Maastricht-Kriterium einhalten. Das Defizit lag im Jahr 2013 wie das Jahr zuvor bei drei Prozent der Wirtschaftsleistung, also exakt der Grenze, welche den Mitgliedsstaaten von EU-Verträgen vorgeschrieben wird.

Während Frankreich anfangs versprochen hatte, das Minus auf 3,7 Prozent einzudämmen, senkte das Land seinen Fehlbetrag lediglich um 0,6 Prozent auf 4,3 Prozentpunkte und hielt damit seinen eigenen Zusagen nicht ein.

Noch düsterer sieht es dagegen in Spanien aus. Das letzte Jahr schloss das Königreich mit einem Minus von 7,1 Prozent ab, was unter anderem an der extrem hohen Arbeitslosigkeit von mehr als 25 Prozent liegt.

Auch Griechenland kommt nach wie vor nicht auf die Beine. Die Staatsfinanzen rutschten mit Minus 12,7 Prozent noch stärker nach unten als in den drei vorherigen Krisenjahren. In Europa hat Athen mit 175 Prozent der Wirtschaftsleistung inzwischen den höchsten Schuldenberg angehäuft, während die Bundesrepublik ihre Gesamtverschuldung mit 78,4 Prozent leicht abbauen konnte.