Luxemburg untersucht Datenweitergabe von Skype an US-Geheimdienst

Von Alexander Kirschbaum
25. Oktober 2013

Die Luxemburger Datenschutzkommission ermittelt derzeit gegen Skype. Das Unternehmen mit Stammsitz in Luxemburg ist 2011 vom Software-Giganten Microsoft übernommen worden. Der US-Konzern arbeitet eng mit dem amerikanischen Geheimdienst NSA zusammen und gibt im Rahmen des Abhörprogramms Prism Nutzerdaten an die Behörde weiter, die Edward Snowden aufgedeckt hat.

Skype soll allerdings schon vor der Übernahme von Microsoft Kommunikationsdaten in die USA übermittelt haben, dies wäre ein Bruch der Datenschutzvereinbarungen mit seinen Usern.

Die Luxemburger Datenschützer untersuchen den Vorfall nun bis Ende Oktober. Dann will das Großherzogtum entscheiden, ob Klage gegen Skype eingereicht wird. Bislang ist nicht geklärt, ob staatliche Stellen in Luxemburg mit dem US-Geheimdienst bei der Weitergabe von Daten kooperieren.