Maronen in Tirol: Nur selten eine echte Leckerei

Von Nicole Freialdenhoven
16. November 2012

Pünktlich zum Start der Maroni-Saison in Österreich nahmen die Konsumentenschützer der Tiroler Arbeiterkammer stichprobenartig Maroni von insgesamt zehn Händlern unter die Lupe und ließen sie durch die Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherung prüfen.

Das Ergebnis war wenig erbaulich: Lediglich zwei von zehn Proben wiesen einen Schlechtanteil von weniger als 10% auf. Viele Proben waren faulig, schimmelig oder von Würmern befallen.

Spitzenreiter war eine Probe die 33% "schlechte" Maroni enthielt - bei der also etwa jede dritte Esskastanie ungenießbar war. Ein Schlechtanteil von 20% gilt dagegen noch als "verkehrsfähig". Auf diesen Wert kam mehr als die Hälfte der getesteten Proben. Lediglich die Proben von Merkur und Obst Niederwieser schnitten gut ab: Sie kamen auf einen Schlechtanteil von nur 9%.

Der Preis hatte dabei keinen Einfluss auf die Qualität der Maroni, so die Verbraucherschützer. Wer zu viele schlechte Maroni in seinem Einkauf findet, sollte ruhig den Händler konfrontieren und kostenlosen Ersatz fordern, empfehlen sie. Ein Kilo Maroni kostet in Österreich im Durchschnitt 8,32 Euro.