Menschen mit Job fühlen sich gesünder als Hartz-IV-Empfänger

Selbsteinschätzung der Gesundheit zeigt größeres Wohlbefinden bei Arbeitenden

Von Cornelia Scherpe
11. November 2014

Jeder Mensch reagiert auf eine Krankheit anders. Damit sind nicht nur die detaillierten Vorgänge im Körper gemeint, sondern auch das subjektive Empfinden dabei. Während sich der eine bei einer leichten Erkältung noch fast fit fühlt, kränkelt ein anderer, oder fühlt sich richtig elend. Genauso ist es bei chronischen Krankheiten oder der allgemeinen Fitness, die ein jeder anders erlebt.

Es gibt verschiedene Faktoren, die auf die Selbsteinschätzung der eigenen Gesundheit wirken. Offenbar spielt es dabei auch eine Rolle, ob die betreffende Person erwerbstätig ist, oder Arbeitslosengeld bezieht. Zumindest kommt eine aktuelle Umfrage zu diesem Ergebnis.

Arbeitende fühlen sich gesünder

Man hatte überall in Deutschland 11.700 Frauen und Männer befragt. Alle Teilnehmer waren zwischen 20 Jahren und 64 Jahren alt. Sie sollten angeben, wie sie selbst ihren Gesundheitszustand bewerten. Zusätzlich fragte man nach dem Beruf und wer Hartz-IV-Empfänger war.

Das Ergebnis: Ganze 40 Prozent der Bezieher von Arbeitslosengeld II gaben an, dass sie sich in ihrer Gesundheit deutlich eingeschränkt fühlen. In der Gruppe der Erwerbstätigen gaben dies nur 20 Prozent an.

Interessant war, dass Befragte, die einmal Hartz-IV-Empfänger gewesen waren und nun einen neuen Job hatten, selbst angaben, dass sie sich früher weniger gesund gefühlt hatten und es ihnen nun wieder besser ging. Die Forscher können mit der Umfrage jedoch nicht sagen, was Ursache und was Wirkung ist. Manche Menschen werden Hartz-IV-Empfänger weil sie krank sind, andere werden krank, da sie keine Beschäftigung haben.