Mers-Virus hat USA erreicht

Von Anna Miller
6. Mai 2014

Ob Sars, Vogelgrippe oder Schweinegrippe: Sobald die Weltgesundheitsorganisation vor einem möglichen neuen Virus warnt, ist die Weltbevölkerung gewarnt und versucht sich, so gut wie nur möglich davor zu schützen.

Nun wurde das Coronavierus Mers erstmals in den USA festgestellt. Ein Virus, welches bis jetzt hauptsächlich auf der arabischen Halbinsel aufgetreten ist. Müssen wir jetzt mit einer neuen Epidemie rechnen?

Die USA handeln schnell

Dass das Virus irgendwann auch außerhalb der arabischen Halbinsel auftreten wird, war nur eine Frage der Zeit. Deshalb waren auch die USA sehr gut auf diesen Fall vorbereitet und konnten den Patienten im Bundesstaat Indiana, bei dem das Virus nachgewiesen wurde, sofort isolieren und behandeln. Sein Zustand wird von den behandelnden Ärzten inzwischen als stabil bezeichnet.

Laut CNN war der Mann vorher in Saudi-Arabien, wo er im Gesundheitswesen gearbeitet hat. Seine Reise nach Indiana trat er per Flugzeug und Bus an. Alle Flug- wie auch Buspassagiere sollen nun ausfindig gemacht und untersucht werden.

Die stille Gefahr des Virus

Das Virus ist nicht so leicht übertragbar wie beispielsweise Sars. Trotz alledem kann es tödlich sein. Hat man sich damit infiziert, kann es zu Nierenversagen oder auch zu einer schweren Lungenentzündung kommen. Da es noch keinen Impfstoff dagegen gibt, stirbt rund jeder dritte Patient daran.

Seit September 2012 wurden von der Weltgesundheitsorganisation 93 Todesfälle durch das Mers-Virus registriert. Ein Großteil davon in Saudi-Arabien. Jedoch geht die Organisation davon aus, dass die Dunkelziffer deutlich höher liegt, da nicht überall die Meldepflichten eingehalten werden.