Gefährlicher Virus namens MERS breitet sich zunehmend im arabischen Raum aus

Von Frank Sprengel
12. Dezember 2013

MERS ist ein neuartiger Virus, der wie SARS zur Familie der Corona-Viren gehört. Als Hauptverbreitungsgebiet gilt Saudi-Arabien, wo bereits im August letzten Jahres die ersten Krankheitsfälle diagnostiziert wurden. Allerdings verbreite sich der gefährliche Virus, an dem schon Ende letzten Monats 69 der bis dato 176 gezählten MERS-Patienten starben, zunehmend auch im restlichen arabischen Raum.

Virus-Übertragung auch von Mensch zu Mensch

Außerdem scheinen infizierte Reisende den Virus, der vermutlich von Kamelen sowie Fledermäusen ausgehe und mittlerweile anscheinend auch von Mensch zu Mensch übertragen werde, nach Frankreich, Tunesien, Italien und Großbritannien gebracht zu haben. Zudem gäbe es in Spanien zwei Verdachtsfälle. Trotzdem halte sich die Weltgesundheitsorganisation WHO noch mit offiziellen Sicherheitsempfehlungen für Reisende, die den nahen Osten besuchen wollen, zurück.

Infektionsweg noch unbekannt

Obgleich erst noch die Auswertung einer DNA-Analyse eines in einem Kamel entdeckten MERS-Virus abgewartet werden müsse, um den tatsächlichen Infektionsweg nennen zu können, sollten Urlauber aber dennoch vorerst auf Besuche von Tierfarmen verzichten. Zwar müsse eine MERS-Erkrankung, deren Symptome im Anfangsstadium an die einer Grippe erinnern würden, nicht zwingend zum Tod führen.

In den meisten Fällen verschlimmere sich der Gesundheitszustand aber innerhalb von nur einer Woche so drastisch, dass den Erkrankten aufgrund mangelnder Therapieansätze sogar in gut ausgestatteten Kliniken kaum geholfen werden könne.