Minimalinvasive Darmoperationen - keine erhöhte Gefahr für Thromboembolien festzustellen

Keine erhöhte Gefahr für Thromboembolien bei der minimalinvasiven Darmoperation

Von Cornelia Scherpe
27. Juni 2011

Minimalinvasive Darmoperationen haben sich in den letzten Jahren als gute Methode bewährt. Bei diesen Operationen werden nur kleine Schnitte in die Haut gemacht, sogenannte "laparoskopische Zugänge", in welche die nötigen OP-Geräte eingeführt werden. Durch diese Vorgehensweise kann ein großer Schnitt vermieden werden.

Die Vorteile der minimalinvasiven Darmoperation

Die Vorteile sind deutlich: es muss weniger Gewebe zerstört werden und kleinere Wunden bergen eine geringere Entzündungsgefahr. Es gab jedoch von Seiten der Kritiker immer wieder Bedenken, wenn es um die Gefahr einer Thromboembolie geht.

Risiken werden derzeit in einer Erhebung in den USA untersucht

Die Operationen sind bei minimalinvasiven Eingriffen oft langwieriger und dieser Zeitaufwand könnte Thrombosen begünstigen. Gerade bei OP‘s im Bauchbereich sind Blutgerinnsel eine häufige und lebensbedrohliche Komplikation.

In den USA wurde eine Erhebung durchgeführt, um die Bedenken der Kritiker zu überprüfen. Das Ergebnis fällt zugunsten der minimalinvasiven Darmoperationen aus. Die Daten von Patienten zwischen den Jahren 2002 und 2006 wurden ausgewertet und kein erhöhtes Risiko für diese Form der Operation festgestellt. Im Gegenteil: Von 7.848 Patienten erlitten nur 65 eine Thrombose, was 0,83 Prozent entspricht. Bei einer Vergleichsgruppe, wo eine Standartoperation erfolgt war, ermittelte man 1,44 Prozent.