Mit ätherischen Ölen heilen - lassen sich Krankheiten damit behandeln?

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Juni 2014

In Wesel gibt es mit dem Evangelischen Krankenhaus die erste Einrichtung dieser Art, die ihren Patienten eine Behandlung mit Aromaölen zur Unterstützung der ärztlichen Therapie anbietet.

Studien zur Wirkungsweise von ätherischen Ölen

Die Aromapflege basiert auf der Annahme, dass man durch die Verdampfung verschiedener ätherischer Öle zum Wohlbefinden des Menschen beitragen und die Heilung zahlreicher Krankheiten günstig beeinflussen kann. Hat sich der Gebrauch bislang vorwiegend auf die heimische Anwendung - zum Beispiels als Badezusatz - begrenzt, zeigt mittlerweile auch die Forschung Interesse an den pflanzlichen Wirkstoffen. Zu deren Wirkungsweisen wurden bereits einige Studien durchgeführt.

Längst nicht alle Inhaltsstoffe sind bekannt

Verschiedenen Ölen klare Wirkungsweisen und Anwendungsgebiete zuzuordnen, ist jedoch nicht einfach so möglich, da zahlreiche Inhaltsstoffe der Pflanzen gar nicht bekannt sind. So konnten beispielsweise beim Rosenöl erst 120 von 550 Stoffen analysiert werden. Auch gibt es noch nicht annähernd genügend Studien zu diesem Thema, doch einige Schlüsse ließen sich bereits ziehen. So wird zum Beispiel Ölen aus Thymian, Zitronengras und Zimtrinde eine antibakterielle Wirkung zugeschrieben; sie können bei Hirnhaut- oder Lungenentzündungen eingesetzt werden.

Auch bei einigen wuchernden Zellen konnten Öle mit toxischer Wirkung einen Effekt aufweisen. Zudem kommen bei der Behandlung von psychischen Krankheiten Aromaöle in Betracht; so kann unter anderem Lavendel Angstzustände lindern. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass die Aromatherapie keine ärztliche Behandlung ersetzen sollte und kann und auch kann es bei verschiedenen Personengruppen zu allergischen Reaktionen kommen, darunter vor allen Dingen Kinder.