Mit altbekannten Medikamenten gegen Hirntumoren vorgehen

Zwei Mittel, die bereits länger auf dem Markt sind, haben sich im Tierversuch als erfolgreich gegen Glioblastome erwiese

Von Cornelia Scherpe
1. Dezember 2011

Mediziner haben eine Entdeckung gemacht, die für Krebspatienten mit Hirntumoren Hoffnung verspricht. Ein Glioblastom ist ein Hirntumor, der meist extrem bösartig ist. Gerade Krebs im Kopf kann man aber schlecht therapieren, da das Gehirn schnell beschädigt werden kann. In Experimenten mit altbekannten Medikamenten hat man nun herausgefunden, dass einige Mittel, die schon Jahre auf dem Markt sind, sich als Arzneien für diese Patienten anbieten.

Erlotinib und Cetuximab verlängern das Leben krebskranker Mäuse bedeutend

In der Studie hatte man

  • Erlotinib und
  • Cetuximab

an Mäuse mit Hirntumoren vergeben. Beide Mittel beeinflussen den Rezeptor EGF und genau dieser ist neusten Erkenntnissen zufolge dafür verantwortlich, dass die Krebszellen sich schnell teilen und der Tumor somit wächst. Die Medikamente konnten im Experiment dann auch tatsächlich das Überleben der erkrankten Tiere bedeutend verlängern.

Da beide Mittel bereits erprobt und auf dem Markt sind, könnte man eine Vergabe an Menschen mit einem Glioblastom schnell möglich machen. Diesen neuen Weg gegen den so aggressiven Hirntumor begrüßt die Medizin sehr.