Mit Grapefruitsaft gegen Tumoren?

Von Cornelia Scherpe
13. August 2012

Sie schmeckt zwar bitter, doch viele lieben diese Frucht: die Rede ist von der Grapefruitsaft. Was für viele einfach ein leckerer Genuss ist, könnte für Patienten mit Krebs zu einer sinnvollen Therapieergänzung werden.

In einer Studie zeigte sich, dass es sehr sinnvoll ist, wenn man während der normalen Krebstherapie jeden Tag ein Glas mit Grapefruitsaft trinkt. In der Untersuchung konnten die Ärzte ermitteln, dass dadurch der Bedarf an den Medikamenten sinkt. Anders ausgedrückt benötigen die Patienten also geringere Dosierungen um ihrem Krebs zu bekämpfen und werden daher die Therapie besser vertragen. Die Heftigkeit und das Risiko für diverse Nebenwirkungen sinkt.

In der Studie wurden 138 Patienten mit "Sirolimus" behandelt. Wer Grapefruitsaft jeden Tag zu sich nahm, der hatte schon kurz nach Studienbeginn 350 Prozent des Wirkstoffes in sich. Daher konnte die Dosierung schrittweise herabgesetzt werden. Am Ende reichte ein Drittel der Ursprungsdosierung und dennoch blieb die Wirkung konstant.

Wie kam das? Sirolimus muss in recht hohen Dosen vergeben werden, da die Mittel im Darmtrakt teilweise wieder abgebaut werden. Dabei sind Enzyme am Werk, die einiges des Wirkstoffes quasi verpuffen lassen. Durch den Grapefruitsaft werden genau diese Enzyme gehemmt, was bedeutet, dass Sirolimus in annähernd der Dosierung im Organismus wirken kann, in der man es aufnimmt.

Bei 30 Prozent der Patienten war die Wirkung derart gut, dass es während des Studienzeitraumes zu keiner Verschlechterung des Krebsleidens kam. Bei einigen Probanden entwickelte sich der Krebs sogar teilweise zurück und blieb über drei Jahre hinweg konstant verkleinert.

Quelle