Mitarbeiterbindung - wie Chefs talentierte Arbeitskräfte halten

In Zeiten von Fachkräftemangel müssen Chefs sich zur Mitarbeiterbindung etwas einfallen lassen

Von Dörte Rösler
30. Juli 2015

Firmen sind auf ihre Mitarbeiter angewiesen. In Zeiten von Fachkräftemangel müssen Chefs sich daher etwas einfallen lassen, um Beschäftige zu finden und an das Unternehmen zu binden. Neben persönlicher Wertschätzung zeigen ganz praktische Maßnahmen Erfolg:

  • mehr Mitsprache im Betrieb,
  • Hilfe bei der Weiterbildung und
  • finanzielle Beteiligung am Gewinn.

Sport und Gesundheit

Nicht nur junge Arbeitnehmer gehen nach dem Job gern ins Fitnessstudio. Auch Ältere wissen wie Vorteile von Gesundheitsprävention zu schätzen. Manche Firmen richten deshalb ein hauseigenes Sportstudio ein und zahlen ihren Mitarbeitern einen Personal Trainer. Den Mitgliedsbeitrag für das Gym können die Beschäftigten so sparen, zumal entfallen lange Wege zum Training und zurück.

Weiterbildung und Persönlichkeitsentwicklung

Gute Ingenieure sind rar. Da kleinere Unternehmen weniger zahlen können als große Konzerne, müssen sie junge Fachkräfte oft ziehen lassen. Es sei denn, sie bieten dem Nachwuchs attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten. Auch ältere Arbeitnehmer profitieren von Kursen - ob

Finanzielle Beteiligung

Wenn der Arbeitgeber seine Mitarbeiter am Umsatz beteiligt, ist das meist für beide Seiten ein guter Deal. Die Beschäftigen haben mehr Geld in der Tasche - wenn sie kostensparend arbeiten und das Geschäft floriert. Der Chef wiederum profitiert vom unternehmerischen Denken seiner Angestellten.

Noch weiter gehen Firmen, die ihre Mitarbeiter direkt am Unternehmen beteiligen. Beliebt und bewährt sind sogenannte Employee Stock Option Pläne (Esop) vor allem bei Startups: sie können sich nicht so hohe Gehälter leisten wie die etablierte Konkurrenz und überschreiben ihren Angestellten deshalb Firmenanteile.

Je besser die Geschäfte laufen, desto wertvoller wird die Belegschaftsaktie. Beim Verkauf der Firma oder bei einem Börsengang kann die Kasse richtig klingeln.

Work-Life-Balance

manche Firmen funktionieren wie eine Familie. Statt das private Leben der Mitarbeiter auszuklammern, stellen sie bewusst ein Gemeinschaftsgefühl her. In der Mittagspause wird gemeinsam in der Büroküche gekocht, der Hund liegt unter dem Schreibtisch.

Hinter diesem Konzept, dass vor allem Mitarbeiter anzieht, verbirgt sich aber kein elterliches Prinzip. Im Gegenteil: es gibt kaum Hierarchien und die einzelnen Kollegen und Teams handeln weitgehend in Eigenverantwortung.