Neue Erkenntnisse über Ötzi nach einer Autopsie

In einer neunstündigen Autopsie erlangen Wissenschaftler neue Kenntnisse über den Mann aus dem Eis

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
2. November 2011

Nachdem man lange Zeit auch über den Tod von "Ötzi" gerätselt hatte, entschloss man sich an dem berühmten Mann aus dem Eis eine Autopsie durchzuführen. Aber dafür musste man die Mumie, die bis dahin gefroren aufbewahrt wurde, für eine kurze Zeit auftauen.

Die gesamte Autopsie, die schon vor einem Jahr durchgeführt wurde, dauerte neun Stunden. Schon im Jahr 2001 hatte man die Todesursache festgestellt, denn "Ötzi" starb an einer Pfeilspitze aus Feuerstein, die sich in seiner linken Schulter befand. Daraus schlossen die Forscher, dass "Ötzi" auf der Flucht war und von hinten erschossen wurde.

Forschungsteam analysiert DNA-Probe

Weiter haben die Wissenschaftler seinen Magen und Darminhalt untersucht und so muss "Ötzi" vor seinem Tod Fleisch und eine Art von Getreide gegessen haben. Bei der Autopsie haben dann die Wissenschaftler, ein Team aus

auch eine DNA-Probe entnommen. Aufgrund der DNA-Untersuchung stellten die Forscher fest, dass "Ötzi" mit dem Erreger der Zeckenborreliose infiziert war.

Weitere Fragen offen

Diese ersten Ergebnisse hatten die Wissenschaftler schon im vergangenen Juni bekanntgegeben und nun wollen die Forscher noch weitere Untersuchungen machen. So ist auch noch unklar, wie die Kopfverletzung zu Stande kam, entweder durch einen Sturz nach der Pfeilverletzung oder vielleicht wurde "Ötzi" danach noch erschlagen.