Neue Hoffnung für Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch

Im Tierversuch ist es gelungen, aus Eierstock-Stammzellen neue Eizellen zu entwickeln

Von Katharina Cichosch
5. März 2012

Jede Frau wird mit einer ganz bestimmten Anzahl von Eizellen geboren - diese Annahme galt bisher als gesichert. Besonders problematisch war die Situation bisher für Krebspatientinnen, die sich einer Strahlentherapie unterziehen mussten: Nicht wenige galten danach als unfruchtbar, viele konnten sich ihren Kinderwunsch nicht erfüllen.

Stammzellen aus dem Eierstock

Aktuelle Untersuchungen einer US-amerikanischen Forschergruppe versprechen jetzt völlig neue Lösungsmöglichkeiten, um die Situation insbesondere von unfruchtbar gewordenen Frauen zu verbessern. Erstmals konnten sie menschliche Stammzellen im weiblichen Eierstock entdecken.

Stammzellen gelten gewissermaßen als Ausgangspunkt aller Körperzellen, entsprechend können sie sich noch ganz unterschiedlich ausbilden. Dabei prüfte die Forschergruppe rund um Jonathan Tilly, wie sich diese aus dem Eierstock entnommenen Stammzellen weiterentwickelten.

Enormes Potential entdeckt

Tatsächlich wurden einige davon zu neuen Eizellen - was belegen dürfte, dass deren Anzahl auch beim Menschen nicht begrenzt ist. Noch ist unklar, ob diese Eizellen tatsächlich voll funktionsfähig sind.

Auf Grund der strengen, ethischen Richtlinien für die Wissenschaft untersuchten die Forscher zunächst neu entwickelte Eizellen der Maus. Diese zeigten nach der Befruchtung tatsächlich eine embryonale Entwicklung, die Aufschluss geben könnte über das enorme Potential neu gewonnener Stammzellen aus dem Eierstock.