Neues Medikament soll Ebola-Seuche in Westafrika stoppen
Das Ebola-Virus breitet sich immer weiter aus. Mittlerweile sind auch in Nigeria zwei Menschen an der Seuche gestorben. Nun hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Epidemie als "internationalen Gesundheitsnotfall" eingestuft.
Ausnahmezustand fordert ungewöhnliche Vorgehensweise
In Anbetracht der katastrophalen Situation in Westafrika hat die US-Arzneimittelbehörde FDA die Sicherheitsbeschränkungen für ein noch nicht zugelassenes Ebola-Medikament gelockert. Nach Angaben der in Kanada ansässigen Herstellerfirma Tekmira könnten mit dem Mittel TKM-Ebola nun Tests an Patienten in den betroffenen Regionen beginnen.
Bisher ist noch kein wirksames Medikament oder ein Impfschutz gegen den Erreger vorhanden. Tekmira teilte mit, dass Versuche mit Affen erfolgreich verlaufen wären. TKM-Ebola soll das genetische Material des Ebola-Virus angreifen. Das Mittel, so das Unternehmen, wirke "hundertprozentig" gegen Ebola.
Es wurde in Zusammenarbeit mit dem US-Verteidigungsministerium entwickelt. Im Juli noch hatte die US-Arzneimittelbehörde FDA eine kleine Studie, bei der das Medikament Menschen gespritzt wurde, wegen Sicherheitsbedenken beendet.
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