Niedrigzins zwingt Bevölkerung zum Konsum - Viele legen ihr Vermögen in Sachwerten an

Von Melanie Ruch
20. September 2013

Die meisten Deutschen sehen derzeit keinen Sinn darin ihr Geld für die Zukunft anzulegen. Grund dafür ist die aktuelle Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank. Die aktuelle Inflationsrate in Deutschland liegt bei rund 1,5%. Die Sparzinsen betragen teilweise nicht mal ein Prozent.

Umfragen in Deutschland ergaben: Bundesbürger halten Sparen für sinnlos

Wie eine Umfrage der Sparda Bank und der Steinbeis-Hochschule in Berlin unter mehr als 2.000 Bundesbürgern zeigt, findet rund ein Fünftel Sparen derzeit sinnlos, weil sie befürchten, dass die Inflation in den nächsten Jahren noch weiter steigen könnte. Diese Entwicklung ist angesichts der Problematik in der Altersvorsorge jedoch äußerst beunruhigend.

Immerhin hat sich aber jeder dritte Befragte bereits eine andere, deutlich sicherere Möglichkeit gesucht, um sein Geld anzulegen und investiert in Sachwerte wie Immobilien, Aktien oder Gold. Allerdings handelt es sich dabei hauptsächlich um vermögende Personen.

Wirtschaft erzwingt gesteigertes Konsumverhalten der Verbraucher

Ein Großteil der Befragten investiert dagegen in Sachwerte für das hier und jetzt und kauft etwa neue Autos oder Elektrogeräte und genau das will die Europäische Zentralbank mit ihrer Niedrigzinspolitik erreichen. Die Menschen sollen quasi zum Konsum gezwungen werden, um die Wirtschaft wieder in Schwung zu bringen.