Nirgendwo sind Medikamente so teuer wie in Deutschland
Deutsche müssen für Arzneimittel besonders tief in die Tasche greifen
Schon länger versuchen Politiker einen Weg zu finden ein Sparpaket für die Krankenkassen zu entwickeln, doch die richtige Lösung scheint noch nicht wirklich dabei gewesen zu sein. Dabei liegt sie so klar auf der Hand, denn wenn die führenden deutschen Arzneimittelhersteller die Preise für ihre Medikamente dem Stand anderer Länder anpassen würden, könnten die Krankenkassen dadurch mehrere Milliarden Euro im Jahr einsparen.
Deutsche Arzneimittelpreise zum Teil fünf Mal höher als woanders
In keinem Land ragen die Preise für Medikamente derart in die Höhe wie in Deutschland. Manche Medikamente sind hierzulande fünfmal so teuer wie anderswo, bestes Beispiel dafür ist das bekannte Magenmittel Omep. Hier in Deutschland kostete es bis vor kurzem noch 60,46 Euro, während Patienten in Schweden nur 9,36 Euro für dieselbe Menge zahlen.
Zwar ist der Preis mittlerweile auf 43,29 Euro gesunken, aber immernoch kostet das Medikament in Deutschland viermal so viel wie dasselbe Medikament in Schweden. Zwar hat Gesundheitsminister Rösler bereits sein Arzneimittelsparpaket, das vorsieht, dass die Hersteller den Krankenkassen Rabatte auf die Medikamente geben müssen, vorgelegt, aber dennoch gibt es noch zuviele Möglichkeiten wie diese Regelung umgangen werden kann.
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