Österreicher essen weniger Brot da die Lebensmittelunverträglichkeiten zunehmen

Von Ingrid Neufeld
15. Februar 2013

In Österreich wird weniger Brot gegessen. 1960 hat jeder Österreicher im Monat rund acht Kilogramm Brot verzehrt, heute isst eine Person nur noch 4,7 Kilogramm.

Eine mögliche Ursache wird darin gesehen, dass die früher übliche Abendbrotzeit in vielen Familien entfällt. Viele Menschen verzichten auch auf das Frühstück. Eine andere Ursache könnte das Vorurteil sein, dass Brot dick machen würde.

Lebensmittelunverträglichkeiten tragen ebenfalls zum rückläufigen Brotkonsum bei. Allerdings ist es nicht auszuschließen, dass sich Essstörungen durch das furchtsame Vermeiden bestimmter Lebensmitteln entwickeln. 25 Prozent der Österreicher leiden unter einer Laktose- oder Fruktoseintoleranz.

Laut einer Telefonumfrage erwerben 46 Prozent aller Österreicher ihre Brot- und Gebäckwaren an der Brottheke eines Supermarktes. Zum Bäcker gehen nur noch 27 Prozent. Trotz niedrigem Brotverzehr landen rund zehn Prozent aller Produkte im Müll.