Ohne Frühstück in die Schule - morgendliches Nährstofftanken hat viele Vorteile

Wer hungrig in den Tag startet, muss mit Konsequenzen für Leistungsfähigkeit und Gesundheit rechnen

Von Dörte Rösler
9. April 2015

Ein Start in den Tag ohne Frühstück? Das morgendliche Energietanken kommt aus der Mode. Immer mehr Berufstätige eilen hungrig zur Arbeit. Kinder und Jugendliche machen es nach: nur noch jeder zweite 14- bis 17-Jährige frühstückt zu Hause. Die Gründe sind vielfältig - ebenso wie die Vorteile einer Nährstoffversorgung am Morgen. Eltern sollten den Nachwuchs deshalb zum Essen motivieren.

Für Vorschulkinder gehört das Frühstück noch zum morgendlichen Ritual. Bevor sie aus dem Haus gehen, haben 88 Prozent der Kleinen ihre Kraftstofftanks aufgefüllt. Mit steigendem Alter nimmt jedoch die Lust am Frühstücken ab. Als häufigste Begründung nennen Jugendliche

  • Zeitmangel und
  • fehlenden Appetit.

Prioritäten verschieben sich

Tatsächlich ist der Stoffwechsel während der Pubertät am frühen Morgen auf keinerlei Aktivität eingestellt: die Hormone signalisieren den Heranwachsenden eher, länger zu schlafen.

Mädchen lassen außerdem die Morgenmahlzeit ausfallen, um ihre schlanke Figur zu bewahren. Wirksam ist die Methode allerdings nicht. Wie Studien belegen, kann gerade der Frühstücksverzicht zu Übergewicht führen, weil beim späteren Heißhunger eher kalorienreiche Snacks im Magen landen.

Mehr Leistung durch Nährstoffe

Hungrig in den Tag starten - das hat weitreichende Konsequenzen für die Leistungsfähigkeit und Gesundheit. So weisen Studien darauf hin, dass Kinder, die morgens frühstücken, besser mit Ballaststoffen und Calcium versorgt sind. Sie haben niedrigere Cholesterinwerte und eine höhere Insulinsensitivität. Langfristig schützt das vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Auch die Leistungsfähigkeit und das Konzentrationsvermögen in der Schule steigen durch ein Frühstück. Ideal: ein Mix aus

Stark gezuckerte Frühstücksflocken führen dagegen zu Leistungsschwankungen, da sie den Blutzuckerspiegel rasant ansteigen und wieder abfallen lassen.

Kinder zum Frühstück motivieren

Es gibt also viele Gründe, warum Eltern ihren Nachwuchs zum Frühstücken motivieren sollten. Statt Kinder zu Müsli und Toast zu zwingen, sollten sie dabei die positiven Effekte des Nährstofftankens hervorheben. Vor allem Jugendliche nutzen das Nicht-Frühstücken sonst häufig, um sich von den Eltern abzugrenzen.