Pickel und unreine Haut können die Folge von zu viel Stress sein

Stress belastet uns nicht nur psychisch, auch der Körper kann schwere Folgen davontragen

Von Cornelia Scherpe
11. März 2011

In der Pubertät sind sie normal: fiese Pickel und unreine Haut. Doch wenn der Körper die Phase vom Kind zum Erwachsenen abgeschlossen hat, so verschwinden diese unliebsamen Probleme von allein. Manchmal treten sie jedoch plötzlich wieder auf und der Betroffene fragt sich, warum.

Hautärzte können dazu in vielen Fällen eine Antwort geben. Wer viel Stress im Beruf hat, vielleicht familiäre Probleme oder eine Beziehungskrise, steht nicht nur seelisch unter Druck.

Stress schwächt Immunsystem und Schutzmechanismus der Hautzellen

Unsere Psyche hängt sehr eng mit verschiedenen Körperfunktionen zusammen, wie viele Studien schon belegten. Auch unsere Haut reagiert, wenn wir unter nervlicher Spannung stehen. Schuld an schlechter Haut ist unter anderem das geschwächte Immunsystem bei Stress. Schwache Abwehrkräfte sorgen dafür, dass auch die Schutzmechanismen unserer Hautzellen abschwächen.

So kann es zu spontanen Pickeln, aber auch zu einer handfesten Neurodermitis kommen. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass Stress bestehende Hautkrankheiten verschlechtern kann, oder in einigen Fällen diese sogar erst zum Ausbruch bringt.

Vererbliche Erkrankungen der Haut wie etwa Schuppenflechte und Psoriasis werden von Stress verstärkt. Dagegen können normale Pickel im Alter und Nesselsucht bei bis zu 80 Prozent der Erkrankten tatsächlich allein auf psychische Faktoren zurückgeführt werden. Von daher geben einige Hautärzte ihre Patienten nicht nur helfende Salben, sondern verweisen sie auch auf Psychologen und Berater für Lebenskrisen.