Polioviren wieder da - die Fälle der Kinderlähmung nehmen wieder zu
Mediziner sind besorgt, dass die Viren wieder ausbrechen und sich weiter ausbreiten könnten
Die Kinderlähmung wird durch die sogenannten Polioviren ausgelöst. Impfungen machen es möglich, den Körper gegen die Erreger zu schützen und somit der Krankheit zu entgehen. Zwischen den Jahren 1988 und 2001 lief ein weltweites Impfprogramm, das es zu 99 Prozent schaffte, die Viren zu beseitigen. Die gemeldeten Krankheitsfälle gingen von rund 350.000 auf nur noch 483 zurück. Allerdings gab es vergangenes Jahr plötzlich wieder die Meldung von tausenden Neuerkrankungen.
Gründe für den Ausbruch
Das Virus war wieder in
aufgetreten und hatte sich unter den Kindern dort breit gemacht. Das Problem ist die hohe Population. Um die Viren in einem Körper zu besiegen, muss dort ein Kind bis zu zehn einzelne Impfdosen bekommen, bevor es wirklich resistent gegen die Krankheit ist. Zudem gibt es in vielen Regionen religiöse Fundamentalisten, die sich gegen den Einsatz der Impfungen aussprechen und den Viren so eine Verbreitungsmöglichkeit bieten.
Mediziner fürchten Ausbreitung
Mediziner sind besorgt, dass die Viren sich wieder ausbreiten könnten und es auch in anderen Ländern zu neuen Infektionen kommt. In Europa gibt es bereits wieder erste Fälle und auch im Westen von China sind erstmals wieder Kinder betroffen.
Passend zum Thema
- Vorbeugung gegen Kinderlähmung: Doppelter Impfschutz ist effektiver
- Rückschlag beim weltweiten Kampf gegen Kinderlähmung: Impfung versagt gegen neuen Polio-Virenstamm
- Trotz Ausrottung der Kinderlähmung: Neue Polio-Art in Kalifornien ausgebrochen
- Achtung Kinderlähmung: Syrien und Israel von Infektionen betroffen
- Kein Fall von Kinderlähmung in Europa seit 10 Jahren